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Hallo Pete,
da ich immer im RAW Modus fotografiere und die Bilder dann entwickle (ist ja auch ne Art Nachbearbeitung, bissle Kontrast- und Belichtungskorrektur, Zuschnitt, Nachschärfen etc.) liegt meine Quote bei 100%
LG René
Hallo Pete,
ich mache es ähnlich wie René: Kontrast einstellen, Zuschneiden, Ausrichten, Belichtung einstellen vielleicht noch Nachbelichten oder Abwedeln und Schärfen. Das ist im Grundsatz das, was man früher auch im Schwarzweiß-Labor gemacht hat.
Alles was darüber hinaus geht, findet bei mir in einer Anzahl statt, die statistisch nicht mehr relevant ist.
Viele Grüße
Achim
Hallo René,
ausschließliches Fotografieren im RAW-Format lässt keinen anderen Weg zu. Es ist ähnlich wie das Beispiel, das *Achim* aus der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie beschreibt.
Vielleicht sollte (muss) man heutiges Fotografieren in einem erweiterten Sinn verstehen bzw. definieren:
Fotos = Kameraarbeit + digitale Bildnachbearbeitung
Akzeptiert man diese Definition, so drängt sich die Frage auf:Wieweit darf die digitale Nachbearbung gehen, um noch von einer gemachten Fotografie zu reden? Sind das Löschen von Bildteilen, das Klonen oder der Bildbeschnitt legitime Werkzeuge? Wenn ja, was hat dies dann noch mit dem ursprünglichen Foto zu tun? Gibt es hier nur eine subjektive Grenze oder betritt man damit einen Bereich, der forensisch relevant sein könnte?
Eure Gedanken dazu interessieren mich sehr!
Beste Grüße
Pete
Diese Diskussion ist immer wieder interessant.
Ich würde sagen, wenn früher bei der analogen Fotografie die Nachbearbeitung irgendwie genau so möglich gewesen wäre, wie heute mit dem Computer, dann hätten das alle, die es beherrscht hätten, auch gemacht. Und es gab sie ja auch, alles was möglich war, wurde gemacht. Sogar coloriert und so, ausgeschnippelt, aber dann eben mit Schere, zusammengebastelt etc pp. Ich denke mal, wir haben da früher nicht drauf geachtet, wenn wir Bilder gesehen haben.
Ich denke, man muss das in unterschiedlichen Kategorien sehen. Fotonachbearbeitung, also Schneiden, Abwedeln, Schärfen und solche Dinge sind normal. Schließlich kommt das Ausgangsbild irgendwie aus der Kamera, und oft auch unzulänglich, auch wenn es ordentlich aufgenommen wurde. Aber im RAW Format ist das Bild eben beispielsweise noch ungeschärft. Und früher aus ner analogen kam es ja schon scharf raus. Und als jpg kommt es eben so scharf aus der Kamera, wie die kamerainterne Software es schärft.
Ganz anders sieht es bei der Nachbearbeitung mit Klonen und artverwandtem aus. Das hat man früher mit Schere gemacht, Farbe und was es da so gab. Das ist aus meiner Sicht eine ganz andere Art der Bildver- und bearbeitung, die man deutlich von dem vorgenannten unterscheiden muss. Und sie hat in der Gestaltung genau so ihre Berechtigung. Und sie hat ganz andere Ziele. Oft zB um Menschen zu unterhalten, zu täuschen, zu erfreuen, zu ärgern oder konkreter zu informieren.
Aus meiner Sicht sollte man mindestens diese beiden Kategorien voneinander trennen.
Aber grundsätzlich sollte man schon anstreben, dass ein Foto so gut wie man es vermag aus der Kamera heraus kommt. Dann taugt man was.
Hallo Pingu,
deine Differenzierung in die beiden Kategorien erscheint mir sinnvoll. Ich glaube, sie könnte von vielen Fotografen akzeptiert werden.
Dein Schlussgedanke ... ."Dann taugt man was." erscheint mir sehr provokant.
Beste Grüße
Pete
Hallo Pete,
pro Foto maximal 5 Minuten, ansonsten habe ich schon bei der Aufnahme was falsch gemacht.
Gruß, J-D
Hallo Pete,
wie Claudia, würde ich auch mindestens zwei Bereiche unterscheiden. Der eine ist die technische Nachbearbeitung, also technische Unzulänglichkeiten beseitigen. Der andere ist die bewußte Veränderung eines Bildes, um es extrem zu sagen: Das Bild ist für den digital arbeitenden Grafiker oder Maler das, was dem Maler früher seine Skizze war.
> Fotos = Kameraarbeit + digitale Bildnachbearbeitung
Lass "digitale" weg, dann bist Du dort, wo die Fotografie schon immer war. Als Tortzki in Ungnade fiel, wurde er wegretuschiert (das ist eines der bekanntesten Beispiele). Die deutsche Zeitung mit den großen Buchstaben hatte vor einiger Zeit ein Bild von einem prügelnden Joschka Fischer an der Startbahn West gebracht. Sie haben dann einen Rückzug machen müssen, der Eindruck entstand durch den Ausschnitt.
Aber Du musst gar nicht in die große Politik, die Yellow Press, die Mode- oder Produktfotografie gehen, auch viele Porträt- und Hochzeitsaufnahmen sind retuschiert worden. Heute heißt das digitale Bildbearbeitung.
Die Grenzen haben sich allerdings verschoben. Früher hat das ein Retuscheur mit einer Ausbildung gemacht. Vieles was damals nur mit sehr viel Geschicklichkeit und Wissen ging, machen Programme heute "automatisch". Wissen und Geschicklichkeit ist allerdings auch bei den Programmen nicht von Nachteil, aber manches geht heute einfacher.
Nach meiner Meinung hat alles seine Berechtigung, nur sollte man unterscheiden: Foto gegenüber Retusche früher, heute vielleicht Foto gegenüber digitalem Bild oder Computergrafik.
Die letzten interessanten Artikel dazu habe ich in der c't 18/2008 gelesen. An der Universität Dresden gibt (gab?) es zur Bildforensik eine deutsche Forschergruppe.
Ich möchte mich bei meinem Hobby auf das Foto beschränken, sprich RAW plus "Dunkelkammertechniken". Wobei ich das Klonen oder Heilen um Staub zu entfernen, der vielleicht auf dem Sensor lag, noch dazu zähle. Das ist meine Grenze.
Warum? Es gibt etwas, dass kann nur die Fotografie: Einen Moment im Bild transportieren. Je mehr dazu kopiert oder wegretuschiert wird, desto schöner mag das Bild sein, desto mehr verschwindet aber der Moment.
Viele Grüße
Achim
Hallo Achim,
danke für deine tiefen Gedanken, die Beispiele und dein Statement. Sie geben mir Anlass, vertiefend über das Thema nochzudenken und eröffnen mir möglicherweise eine neue Sichtweise.
Nochmals danke!
Pete
Hi Pete !
Da ich mich auch noch zum "Analog-Urgestein" zähle, kommen bei mir die besten Shots aus der Kamera.
Nachdem sie RAW-Files sind, müssen sie natürlich noch entwickelt werden. Dazu gehören ...
Rauschunterdrückung, kleine Belichtungskorrekturen und ev. notwendige leichte Ausschnittskorrekturen.
Das Wegstempeln der ev. vorhandenen Sensorflecken gehört leider auch dazu, ist aber notwendig.
Ansonsten wird auf meinen Bildern nichts entfernt oder hinzugefügt (ist in der Wildlife-Fotografie auch nicht wirklich "erwünscht" um es mal so auszudrücken).
liebe Grüsse, dieter
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