Share your experience!
Hallo zusammen, findet ihr das auch so schade das hier fast garnicht mehr über Fotografie, Licht, bildgestalltung und fast nur noch über Technik, Schalter und apps geschrieben wird? seht ihr das auch so und was können wir dagegen machen wenn wir es wollen? LG Jens
Hallo Jens !
Tja, das ist in den letzten Jahren schon sehr extrem geworden - mit dem "neuen Forum von Sony" war der Schnitt dann gleich vollkommen vollzogen. Da hast Du völlig recht.
Vorerst möchte ich gleich mal feststellen, dass ich nicht der Typ bin, der um den heissen Brei herumschreibt. Ich nenne die Dinge beim Namen und es braucht sich niemand persönlich damit angegriffen zu fühlen - meine Feststellungen sind nur Tatsachen, wie ich es mir denke, zum Teil begründet auf eigene Erfahrungen bei meinen Fototouren bzw. bei meinen Workshops.
Wenn sich jemand angesprochen fühlt und nicht gleich explodiert sondern drüber nachdenkt, dann ist es mir recht 🙂
Warum das so ist? Hm, ich würde mal sagen es ist zum einen die Zeit, in der wir leben und zum zweiten sind die Hersteller selbst daran Schuld. Beide Gründe sind wohl direkt miteinander verknüpft.
Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit, alles muss von selber gehen und ist übermorgen wieder uninteressant. Die Zeiten, wo man sich intensiv mit etwas beschäftigt hat sind für den Grossteil der Menschen längst vorbei. Geduld ist ein Fremdwort. Und die Industrie, Sony und alle anderen Hersteller, suggerieren in der Werbung für ihre Produkte, dass man quasi von selbst, einfach so, perfekte Bilder machen kann. Man braucht nur schnell mal kaufen. Das Produkt, das alles kann, von der Smily-Automatik bis hin zur Regenbogen-Selbsterkennungsautomatik oder die Automatik, die sogar Personen erkennen kann. Und wenn's das nicht gibt, dann kann sich ja vielleicht eine App dafür kaufen. All diese Leute, die heute zu Fotografieren beginnen, haben keine Ahung vom Medium selbst und glauben, es funktioniert so einfach. Und wenns beim ersten Mal auslösen nicht gleich klappt - und zwar so, wie es die Werbung verspricht - dann postet man meist "böses" in irgendeinem der zahlreichen Foren. Anstatt sich slbst mal ein wenig Gedanken zu machen. All die Grundkenntnisse der Fotografie (die auch heute im digitalen Zeitalter immer noch gelten), die interessieren doch heute niemanden mehr. Dafür ist doch die Hardware zuständig. "Die Kamera macht eh alles von selbst - muss ich da noch was einstellen?" Hör ich oft genug. Oft genug werde ich, wenn ich irgendwo in der Wildnis stehe, angesprochen. Die Leute plaudern ein wenig über das Thema Fotografie, was ich denn da so mache usw. Und irgendwann im Laufe des Gespräches werde ich dann öfter gefragt, ob ich nicht auch Workshops veranstalte, oder "Unterricht" gebe. Und meist stellt sich heraus, dass es meist "Anfänger mit normalen Kameras" oder "schon etwas länger fotografierende, die am Gerät verzweifeln" sind. Denn sie wollen GRUNDLAGEN. Die einfachsten Dinge sind gefragt - beginnend, wie man sein Kamera überhaupt einstellt und was man überhaupt da so alles einstellen kann. Grundtenor, die Bilder werden einfach sch...., ich möchte es lernen. Schnell mal in Internet gekauft, oder beim Händler nebenan. Und dann steht der User im Regen. Kaum ein Händler bietet Anfängerkurse an. Viele wollen das auch gar nicht, haben "angst" in der Gruppe (Volkshochschule) zuzugeben, dass sie keine Ahnung haben. Die sind bereit, viel Geld zu bezahlen, für einen "Einzelunterricht" wo sie die Grundlagen der Fotografie und auch gleich die Kamera erklärt bekommen. Und immer wieder höre ich eben Fragen und Klagen, dass eben dieses Ding doch eigentlich alles von selbst machen sollte und es sollten perfekte Bilder dabei rauskommen - Das habe ich ja in der Werbung gelesen, oder das hat der Händler gesagt 🙂 Da sollte sich die Industrie auch mal an der Nase nehmen und diese fast schon absichtliche Irreführung unterlassen und auch ein wenig aufklären.
Bei meinem letzten Workshop auf der Adlerwarte war eine Dame dabei, die konnte den Nachführ-Autofokus nicht mal einstellen auf ihrer Kamera, wusste nicht mal, dass es so was gibt. Die ich die Cam nicht kannte hab ich in einer Pause schnell mal im Internet recherchiert und hab ihr den dann eingestellt und erklärt, wie es geht. Ansonsten kommen zu meinen eigentlichen Workshops Leute, die ihr Gerät "beherrschen" wo's dann nur mehr um die Feinheiten der diversen Einstellungen oder um das Meistern von speziellen Situationen geht.
In der heutigen Zeit ist es sicher nicht so einfach, mit der Fotografie zu beginnen - man darf sich mal nichts erwarten und muss neugierig sein um dazuzulernen. Ansonsten scheitert man kläglich und ist Sklave der Technik bzw. der Automatiken und Apps 🙂 Von Bildkomposition keine Rede - viele wissen ja gar nicht, dass es so was gibt - das macht doch die Kamera, oder ?
Das Wichtigste ist, dass der User begreift, dass nicht die Technik, die Kamera das Bild macht, sondern ER selbst. Und auch meist ER dafür verantwortlich ist, wenn's nicht so ist, wie ER es sich das vorstellt.
lieben gruss aus Wien, dieter
PS: Ich bin froh, dass ich das Knipsen vor über 30 Jahren von Grund auf "gelernt" habe - bzw. ich habe mir alles mühsam mit Büchern und Probieren selbst erarbeitet - zwischen den "Tests" lagen damals so ca, 10 Tage, bis ich die Auswirkung einer Einstellung dann optisch vor mir hatte 🙂
Hallo…..
ich sehe es auch so wie Dieter.
- Umfangreichere Technik(die die wenigsten Nutzen)
- Objektive die nicht mehr bezahlbar sind (die das potenzial der Kamera nutzen)
- Internet (brauche ich Hilfe, hole ich sie mir anonym)
- Bei Kritik sind die Menschen - Dünnhäutiger -
- Man wird bei einfachen Fragen nicht ernst genommen
- Es fehlt das Lernen wollen
- Fragen werden nicht richtig formuliert
usw.
Gruss
Roland
Hallo.....
habe noch einen sehr sehr wichtigen Aspekt vergessen.
Die These, das der Fotograf hinter der Kamera die Bilder macht,
ist so alt wie die Fotografie selbst, aber sie stimmt nun mal.
Wenn ich nicht ACHTSAM durch das fotografische Leben gehe,
kann die Technik noch so toll sein, es ersetzt mir kein gutes Bild.
Da es das BESTE+SCHÖNSTE Bild nicht gibt und es im Auge des Betrachters liegt,
sollte man im allgemeinen die Grunsprinzipien einhalten.
Gruss
Roland
Hallo......
ich weiß was Du mit, Ihr habt Recht meinst!
Aber es sind ja nur Empfindungen die man hier kurz anspricht.
Wenn man einen Schritt weiter geht, die FRAGE/TATSACHE die Jens gestellt hat,
ist Stand jetzt 102x angeschaut worden.
Insgesamt gab es jetzt 4 Beiträge dazu.
Entweder ist es Desintresse oder Angst(was falsches zu posten).
Gruss
Roland
Face1962 schrieb:
Wenn man einen Schritt weiter geht, die FRAGE/TATSACHE die Jens gestellt hat,ist Stand jetzt 102x angeschaut worden.
Insgesamt gab es jetzt 4 Beiträge dazu.
Entweder ist es Desintresse oder Angst(was falsches zu posten).
Ich schreibe grundsätzlich immer etwas falsches - also von da her kann ich keine Bremse haben!
Aber es ist schon so - die einen glauben, alles zu wissen und sind böse, wenn man sie kritisiert - schließlich hat er doch eine ach so tolle Kamera, die alles kann. Andere kennen sich grundsätzlich nicht aus und haben nur deshalb eine Kamera, weil die Firma XY suggeriert hat, dass er die tollsten Bilder schießt, wenn er eine Kamera dieser Marke hat. Dass man das richtige Auge selber mitbringen muss, hat niemand erwähnt!
Wenn man ihre Bilder kritisiert, sind sie ebenfalls böse. Na und böse Buben mag ich nicht, der bin ich selber, also enthalte ich mich eigentlich meistens der Stimme ... schließlich habe ich mir schon oft genug die Finger verbrannt!
LG Gerhard
Warum soll ich im Forum eine Frage über Bildgestaltung stellen, was ist das ?
Ich habe doch eine sau-teuere Kamera, die von alleine tolle Bilder Macht
1972 habe ich mir die Minolta SRT 303 gekauft und selbst durch Fehler gelernt was ich einstellen muss, war schließlich alles manuel, nicht mal Autofocus gab es.
Wenn es heute noch reine Fotoapparate gäbe, ohne grünes A, Video und Scene-Programme, würden sich die Nutzer auch mehr mit Fototechnischen Fragen beschäftigen.
Aber das kostet auch Zeit, die in der heutigen Welt wohl niemand mehr hat
Werner
Hallo Jens, im Vergleich zu anderen Internetphotoforen geht es hier doch noch sehr häufig um Bildgestaltung, vor allem wegen der doch kompetenten Moderation.
Für viele ist aber das nicht der Hauptgrund im Internet präsent zu sein ...
Ich bin eigentlich seit den Anfängen im Netz und habe dabei eins festgestellt, die Anzahl der Nutzer verhält sich reziprok zur Qualität der Inhalte. Bei den Photoforen ist es nicht anders. Ich war von Anfang an bei der CHIP Fotowelt dabei, die hatten am Anfang ein stark differenzierendes Bewertungssystem und es gab anregende Diskussionen um Bildgestaltung, Aber mit zunehmender Userzahl gab es bald nur noch sehr gute Bilder und ein großes Gejammer, wenn es Kritik und nicht volle Punktzahl gab.
Nun sind die Dummen in der Mehrzahl und in deren Köpfen blüht nun mal nicht die Phantasie, aber sie sorgen für Umsatz. Nun ist auch der dumme Mensch und der gerade für Lob empfänglich und gegen Krtik empfindlich, da er nicht in der Lage ist, das wertlose Lob von Dummen zu erkennen und die nützliche Kritik von Weisen zu verstehen. Deswegen gibt es nur noch Sterne, Daumen hoch oder Kudos, aber keine Daumen runter, Rote Karten oder Scheißhäufchen in der schönen, guten Welt des Internets zu verteilen. Das würde die Anzahl der Nutzer reduzieren und gerade die Dummen sind doch die beliebteren, da manipulierbareren Konsumenten.
Du hast doch mal so eine Aktion mit einem Bild von Dir gestartet, da blieb die Resonanz doch auch recht beschränkt, aber immerhin es gab eine, leider ist mein Bild irgendwie verloren gegangen. Oder Doros Projekte und Kunststücke, da ist Phantasie gefordert, klar ist nicht für jeden was, aber das ist es, was das SONY Forum doch etwas von den anderen Foren abhebt.
Viele Grüße aus dem wunderschönen Frankenland mit seinen Farben Rot und Weiß
sendet
GF
Aktuelles
Naznačite sviđanje na Facebooku
Pretplatite se na YouTubeu